Der Treibhauseffekt: Warum die Erde ein grosses Gewächshaus ist

Der Treibhauseffekt: Warum die Erde ein grosses Gewächshaus ist
undefined 02.06.2023

Der Treibhauseffekt – Vollkommen natürlich und harmlos?

Jeder hat davon gehört. Alle wissen, dass es etwas schlechtes ist. Doch was genau ist der Treibhauseffekt wirklich, wie entsteht er und welche Probleme sind damit verbunden?

 

Wir sind auf die Sonne angewiesen und könnten nicht lange ohne sie überleben. Sie lässt Bäume wachsen und sorgt dafür, dass wir nicht bei minus 273° Celsius erfrieren würden. Die Sonnenstrahlen gelangen innerhalb von 8 Minuten von der Sonne zur Erde. Sobald sie auf eine Oberfläche auftreten, wandelt sich die kurzwellige Lichtstrahlung in langwellige Wärmestrahlung um. Teile dieser Wärmestrahlung bleiben in unserer Erdatmosphäre gefangen. Denn im Gegensatz zu den kurzwelligen Lichtstrahlen, werden sie von verschiedensten Gasen, wie zum Beispiel Wasserdampf, Kohlendioxid und Methan aufgehalten. Diese Gase gehören zu den Treibhausgasen und sorgen dafür, dass nicht alle Wärme ins All entweicht. Dieses Phänomen nennt man den natürlichen Treibhauseffekt, da ein Gewächshaus nach demselben Prinzip funktioniert. Sonnenstrahlen gelangen durch das Glasdach auf die Erde. Die Wärme kann jedoch durch das Glas nicht mehr so leicht entweichen. In der Natur ist dieser Effekt an sich nicht problematisch. Schliesslich kommen diese Gase natürlicherweise in der Erdatmosphäre vor. 0.03% der Luft, die wir ein- und ausatmen ist zum Beispiel Kohlendioxid. Ohne diese Gase läge die Durchschnittstemperatur bei unangenehmen -18° Celsius. Im Vergleich dazu: Die Durchschnittstemperatur liegt bei 15° Celsius.

 

Wieso wird es jetzt aber wärmer?

 

Ganz einfach: Je mehr Treibhausgase sich in der Erdatmosphäre befinden, desto mehr Wärme bleibt auf der Erde gefangen. Seit Beginn der Industrialisierung ist dieses Gehalt stark gestiegen. Beim Verbrennen von Erdöl, Gas oder Kohle entsteht CO2. Methan entsteht beim Reisanbau und Viehzucht. Da so viel Treibhausgas entsteht, kommt die Umwelt nicht mehr nach mit dem Abbau und es kommt zu einem Überschuss. So gelangt weniger Wärme ins All und die Temperaturen auf der Erde steigen. Allein in den letzten hundert Jahren, ist die durchschnittliche Temperatur um knapp 1 Grad gestiegen. Das klingt zwar nicht nach viel, bringt aber erhebliche Probleme mit sich. Schliesslich hat sich das Ökosystem über Jahrtausende an das Klima gewöhnt und optimal angepasst. Es kann sich nicht so schnell an die neuen Temperaturen gewöhnen.

 

Erderwärmung bedeutet nicht einfach mehr Sommer

 

Die Folgen des Klimawandels sind kaum alle nachvollziehbar. Da unser Ökosystem extrem komplex ist, ist es nicht möglich, alle möglichen Folgen vorauszusagen. Doch einige davon lassen sich schon jetzt erkennen. Eines der wohl bekanntesten Beispiele ist die Eisschmelze. Ist ja logisch, wird es wärmer, so schmilzt das Eis. Das sorgt dafür, dass der Meeresspiegel ansteigt. Besonders für Menschen und Tiere, die in Küstengebieten wohnhaft sind, bedeutet das eine grosse Veränderung der Umgebung. Die Klimaerwärmung ist leider viel zu “schnell” für die Evolution und das ist sehr problematisch für viele verschiedene Tierarten, die teilweise schon jetzt vom Aussterben bedroht sind. Nicht nur den Tieren, sondern auch uns Menschen, machen vor allem die extremen Wetterverhältnisse zu schaffen. Es regnet mehr, weniger, stärker oder schwächer. Es gibt mehr Hitze- und Kältetage. Nebst den ganzen Umweltveränderungen führt diese globale Erwärmung auch für viele Probleme für die Menschen, besonders in ärmeren Regionen. Diese haben nämlich weniger Möglichkeiten, sich vor den extremeren Wetterverhältnissen zu schützen, Dämme zu bauen oder Ernteausfälle zu kompensieren.

 

Was kann man jetzt dagegen tun?

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deinen Beitrag leisten kannst, um den Treibhauseffekt möglichst abzuschwächen. Natürlich liegen die grossen Hebel bei der Politik, jedoch ist es wichtig, auch als Konsumenten Zeichen zu setzen. Klar, Klimademos sind wichtig, aber wir sind der Meinung, dass du auch als Konsument:in schon viel erreichen kannst: Indem du die Nachfrage steuerst und dein Umfeld mit beeinflusst. Von den meisten Massnahmen hast du bestimmt schon gehört. Grundsätzlich gilt: Reduce, reuse, recycle. Ökostrom, ÖV und energieeffiziente Elektrogeräte machen einen grossen Unterschied aus. Ausserdem ist es sinnvoll bio, regional und saisonal einkaufen und deinen Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten zu reduzieren. Hast du noch ein altes Smartphone zu Hause kannst du es verkaufen und so die Lebensdauer verlängern. Brauchst du ein neues, so reicht vielleicht auch ein Occasion Handy. Es gibt also viele Dinge, die du machen kannst, um deinen Beitrag zu leisten.

  Quellen:

https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Die_globale_Erwaermung.html

 

https://www.wetteronline.ch/wetterschule/treibhauseffekt-fuer-kinder-erklaert

 

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/klima-treibhauseffekt#grundlagen